Oskar Lichtenberg

Oskar Lichtenberg
Oberpfarrer an der St. Stephanikirche zu Aschersleben
geb.: 25. April 1879 in Mühlberg
gest.: 30. September 1950 in Aschersleben

In seinem Buch „Gnädig bewahrt – Erinnerungen eines Pastorensohnes und Arztes 1925 – 1945“, erschienen im Mitteldeutschen Verlag Halle 2006, erinnert sich Johannes Schwahn, Sohn des Superintendenten Hermann Schwahn, auch an Oskar Lichtenberg: So schreibt er, dass die Pastorenfamilie Lichtenberg 1924, nach der Pensionierung des Superintendenten Thiemann, mit ihren drei Töchtern Hanna, Hilde und Annemarie in das Pfarrhaus, Stephanikirchhof 8, zog. Die Familien Schwahn lebte im Nachbarhaus, im Stephanikirchhof 9. Die Mutter der drei Mädchen war einige Jahre zuvor gestorben und Pastor Lichtenberg hatte wegen seiner Kinder wieder geheiratet. Frau Lichtenberg wird von Johannes Schwahn als gütig und liebenswert, als ein Geschenk für die verwaisten Kinder beschrieben. Er habe sie schätzen und verehren gelernt. In seiner Jugendzeit soll sie eine für ihn positive Rolle gespielt haben. Weiterhin erinnert sich der Autor, dass sich Pastor Lichtenbergs Kindergottesdienste einer großen Beliebtheit erfreuten. Durch seine charismatische Begabung kam er bei den Kindern und Jugendlichen gut an, die ihn nach Beendigung des Gottesdienstes wie einen Vater umringten und von denen er sich liebevoll – nicht zuletzt durch zahllose Händedrücke – verabschiedete.

 

Text/Fotos: Frank Reisberg, Geschichtswerkstatt