Gegenüber vom sowjetischen Ehrenfriedhof wurde nach 1945 in rotem Sandstein eine Gedenkstätte für die Gefallenen der Märzkämpfe 1920 errichtet, die bereits vor 1933 bestanden hatte. Die um Kämpfer gegen den Faschismus erweiterte Anlage war vom Ascherslebener Bildhauer Rudolf Herbst gestaltet worden. Nach einem Entwurf vom Künstler Heinrich Rademacher (1939 – 2006) erfolgte in den 1970er Jahren eine grundhafte Um- und Neugestaltung einschließlich der Erweiterung um „6 unbekannte Widerstandskämpfer“, wie es in der Inschrift heißt. Die neu gestaltete Gedenkstätte wurde am 6. Oktober 1974 übergeben und Ende der 90er Jahre noch einmal saniert.
Hier fanden zu DDR-Zeiten unter anderem Fahnenappelle der unweit des Friedhofes befindlichen Polizeischule statt. Auch war eine Feuerschale vorhanden, in der zu diesen Anlässen Flammen loderten. Gleich nach der Wende sollte diese Anlage abgerissen werden. Dieser Antrag fand aber im Stadtrat keine Mehrheit.

Namen und Inschriften auf der Gedenkstätte:
„SIE LEBTEN UND KÄMPFTEN FÜR FRIEDEN UND SOZIALISMUS“
Walter Dammköhler – Otto Sander – Richard Hahn | 20.04.1920 |
Walter Kersten – Otto Stantzsch – Paul Holz – Walter Gehler | 20.04.1920 |
SECHS UNBEKANNTE WIDERSTANDSKÄMPFER | |
Marie Fricke | 1895 – 1982 |
Anton Wicheteck | 1897 – 1982 |
Richard Lehmann | 1899 – 1983 |
Fritz Knape | 1898 – 1984 |
Franz Biskup | 1903 – 1986 |
Franz Timme | 1905 – 1987 |
Kurt Hanibal | 1913 – 1984 |
Franz Kummel | 1904 – 1988 |
Paul Honigmund | 1898 – 1987 |
Otto Leopold | 1887 – 1944 |
Robert Müller | 1884 – 1944 |
Leopold Kolodziej | 1899 – 1958 |
Franz Behrens | 1895 – 1970 |
Wilhelm Bestel | 1887 – 1960 |
Paul Heide | 1901 – 1978 |
Otto Arndt | 1890 – 1963 |
Fritz Stüber | 1891 – 1976 |
Karl v. Hoff | 1903 – 1943 |
Otto Gehler | 1894 – 1958 |
Hermann Huhn | 1884 – 1956 |
Gustav Teichfischer | 1900 – 1945 |
Stand der Daten: August 2015