Adolf Krömer

Adolf Krömer
Buchdrucker, Papierwarenfabrikant
geb.: 25. November 1879
gest.: 11. November 1938 in Aschersleben

1904 eröffnete der am Liebenwahnschen Plan Nr. 8 wohnende Buchbinder Adolf Krömer im Haus des Kaufmanns Hermann Schräber in der Breiten Straße 23 eine Buchbinderei. Zwei Jahre später hatte er die Buchbinderei um eine Papierwarenhandlung erweitert. 1908 war Adolf Krömer Inhaber der „Buch- und Papierhandlung, Buchdruckerei u. Buchbinderei, Breitestraße 23/24“. Ein Jahr später erwarb er das Haus Breite Straße Nr. 24; die Buchbinderei betrieb er weiter im Haus Nr. 23. Ab 1911 hatte die Firma schon ein Telefon mit der Rufnummer 281. Im Jahr 1917 wurde die Firma um den Standort Vor dem Wassertor Nr. 6 erweitert. Hier entstand eine Papierwarenfabrik mit Buchdruckerei, wo Druckereierzeugnisse der verschiedensten Arten, wie Schulschreib- und Rechenhefte, Zeichenblöcke, Tagebücher und Zahlkarten hergestellt wurden. Auch Ansichtskarten von Aschersleben wurden in der „Ascherslebener Papierwarenfabrik“ von Adolf Krömer gedruckt. Die im Verlag von A. Krömer herausgegebenen Karten zeigten u.a. Motive vom Einetal, vom „Kaiserlichen Postamt“, von der Breiten Straße, vom Rathaus sowie den Straßen Hinter dem Turm und Vor dem Wassertor. 1918 verlagerte er das Geschäft in der Breiten Straße von der Nummer 23 in sein Haus Nummer 24 als Papierwarenhandlung.

Im Jahr 1926 gab Adolf Krömer „Das Leben im Bild – Illustrierte Wochenzeitung für Aschersleben und Umgegend“ mit einer Auflage von 1000 Exemplaren heraus.

Nach langer schweren Krankheit starb Adolf Krömer am 11. November 1938 und wurde am Freitag, dem 18. November, „nachmittags 3 Uhr“ beigesetzt. Mit seiner Frau Paula (geb. Schwade) hatte er einen Sohn Alfons und eine Tochter Lieselotte. Die Geburt seines Enkels Klaus-Dieter-Alfons am 7. April 1938 konnte er noch erleben. Die Ascherslebener Papierwarenfabrik vor dem Wassertor und das Papier- und Schreibwarengeschäft in der Breiten Straße wurden nach seinem Tod von seiner Witwe und seinem Sohn Alfons weiter geführt.

 

Text/Fotos: Frank Reisberg, Geschichtswerkstatt